Die Briten machen uns ausnahmsweise mal was vor und zeigen wie man das Thema Rauchen richtig angeht! Und das sogar über Parteigrenzen hinweg. Dies sollte in viellerlei Hinsicht ein Vorbild für Deutschland sein.
Großbritannien plant schrittweises Rauchverbot
Die britische Regierung hat einen bedeutenden Schritt unternommen, um das Rauchen im Land langfristig zu beenden. Ein neuer Gesetzentwurf sieht vor, das Mindestalter für den Kauf von Tabakprodukten jährlich um ein Jahr anzuheben. Dadurch sollen Personen, die nach dem 1. Januar 2009 geboren wurden, niemals legal Zigaretten erwerben können. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, eine vollständig rauchfreie Generation zu schaffen.
Details des Gesetzentwurfs
Ab 2027 soll das gesetzliche Mindestalter für den Kauf von Tabakwaren jedes Jahr um ein Jahr steigen. Zusätzlich plant die Regierung, Beschränkungen für Werbung und Sponsoring von E-Zigaretten einzuführen. Auch die Gestaltung und Geschmacksrichtungen von E-Zigaretten sollen reguliert werden, um sie für Jugendliche weniger attraktiv zu machen. Bereits im Oktober wurde ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten angekündigt, das im kommenden Jahr in Kraft treten soll.
Erweiterung rauchfreier Zonen
Der Gesetzentwurf sieht zudem vor, rauchfreie Bereiche auszuweiten, insbesondere im Freien. Geplant sind Rauchverbote auf Spielplätzen und vor Krankenhäusern. Die Außenbereiche von Pubs und Restaurants bleiben jedoch von diesen Maßnahmen ausgenommen, um den Bedenken der Gastronomiebranche Rechnung zu tragen.
Hintergrund und Motivation
In Großbritannien rauchen derzeit etwa 6,4 Millionen Menschen, was rund 13 Prozent der Bevölkerung entspricht. Jährlich sterben etwa 80.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, das damit die häufigste vermeidbare Todesursache im Land darstellt. Gesundheitsminister Wes Streeting bezeichnete die geplanten Maßnahmen als „bahnbrechende Gesundheitsreform“, die darauf abzielt, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern und das Gesundheitssystem zu entlasten.
Reaktionen und Ausblick
Die Einführung des Gesetzentwurfs ins Parlament markiert einen entscheidenden Schritt in der britischen Gesundheitspolitik. Es bleibt abzuwarten, wie das Parlament und die Öffentlichkeit auf diese weitreichenden Maßnahmen reagieren werden. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, könnte Großbritannien eine Vorreiterrolle im globalen Kampf gegen den Tabakkonsum einnehmen.