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aktualisiert am 11/04/2020 von Patrick
Egal ob legal oder illegal die Street Art entlang der Brick Lane im Londoner Stadtteil Shoreditch ist nicht nur für Kunstliebhaber und Szenekenner interessant, sondern auch für den normalen Londonbesucher sehenswert.
Shoreditch – Aufstieg eines Stadtviertels
Shoreditch zählte zu den ärmeren Gegenden von London, aber in den 1980er Jahren begann der Aufstieg zu einem hippen Stadtteil, als sich in den Lagerhäusern der Gegend die ersten Künstler niederließen. Nachtclubs und Bars folgten. Die einstmals zwielichtige Kneipenszene wandelte sich inzwischen zu gepflegten Szene-Restaurants.
Heute ist Shoreditch eine Art Silikon Valley Londons. Es haben sich zahlreiche Firmen aus der IT-Branche hier niedergelassen. Viele von ihnen sitzen in shared offices, alten, aufwendig sanierten Lagerhäusern.
Obwohl mittlerweile viele Künstler aufgrund der steigenden Mieten weiter östlich gezogen sind, bleibt Shoreditch ein unkonventionelles Viertel mit Galerien, Ateliers und Designerläden.
Street Art Shoreditch
Gerade die Street Art hinterlässt in den Straßen rund um die High Street ihre vielfältigen Spuren. Künstler aus aller Welt nutzen quasi alle freien Flächen in der Gegend um sie zu bemalen, besprühen oder anderweitig künstlerisch zu gestalten.
Manche Künstler arbeiten mit Erlaubnis des Hauseigentümers, andere illegal.
International bekannte Street Artists wie Bansky, Roa oder Space Invaders habe sich in der Gegend verewigt. Aber genauso schnell wie die Werke entstehen, verschwinden sie auch wieder: sie werden mit Graffiti verunstaltet oder einfach übermalt. So erneut sich die Gegend ständig selbst.
Die Werke von Bansky sind mittlerweile sogar meistens durch Plexiglas geschützt, damit niemand sie aus der Wand schlägt.
Die Suche nach immer neuen Werke gleicht einer Schatzsuche: Einige Kunstwerke sind wahnsinnig aufwändig, andere sehen eher einfach aus und teilweise gibt es auch Plastiken und Mosaike. Manchmal weiß man noch nicht mal, ob es sich um Streetart handelt, oder ob es einfach vergessene Sachen sind.
Während der eine Sprayer zum gefeierten Star wird und weitere bezahlte Aufträge erhält, wir der Andere verhaftet.
So bleiben Bilder anerkannter Künstler häufig deutlich länger erhalten und werden von Unterstützern sogar gepflegt und repariert.
Nomadic community gardens
Schaut euch bei dieser Gelegenheit auch die Nomadic community gardens in der Fleet Street Hill an. Ihr erreicht den Garten über eine kleine Brücke in der Cheshire Street oder durch eine Unterführung in Allen Gardens.
Die Stadtgärten sind im Prinzip auch kleine Kunstwerke. Zumindest ist es ein sehr spannendes Projekt, auch wenn es eher etwas herunter gekommen aussieht.
Brick Lane London
Weniger aufgesetzt und inszeniert geht es in der Brick Lane zu. Hier findet ihr eine Reihe kurioser Vintageläden, viele nette Cafés und weitere kleinere Shops mit allerlei Artikeln. Aber auch hier ist die Street Art allgegenwärtig.
Sehenswert ist aber vor allem die Old Truman Brewery. Hier findet ihr einige Shops, Galerien und Ateliers. Im Hinterhof stehen Food Trucks. Ein Highlight ist sicherlich der aus einem alten US-Army Krankenwagen gebaute „Mother Clucker“. Die Southern Fried Chicken sind genial und Truck in gewisser Weise auch Street Art.
TippEmpfehlen kann ich euch den Salted Beef Beigel zu probieren. Einfach, aber ein kulinarisches Highlight. Gönnt euch als Nachtisch einen Milchshake im Cereal Killer Cafe.Märkte in der Umgebung
Auch der Brick Lane Market, ein Straßenmarkt, und der nahegelegne Old Spitalfields Market sind einen Besuch wert.
Ein Spaziergang entlang der Brick Lane ist vor allem am Abend ein interessantes Erlebnis, wenn die vielen Bar und Restaurant zum Leben erwachen.
Auch ein Besuch des nahegelegenen Boxpark mit vielen Food Ständen und curiosen Geschäften ist ein Besuch wert. Einfach am Ende der Brick Lane links abbingen und ihr findet den Containerbau nach ein paar hundert Metern.
Anreise und Infos
Mit der U-Bahn nach Liverpool Street (Central, Circle, Hammersmith & City oder Metropolitan) oder über die Whitechapel Station (District oder Hammersmith & City). Von dort aus mit dem Rad oder zu Fuß (ca. 10 Min) bis zur Brick Lane. Mit der Overground bis Shoreditch High Street kommt ihr sogar noch dichter ran und könnt direkt den Boxpark besuchen.
3 Kommentare
Shoreditch ist so interessant und immerwieder gibt es Neues zu entdecken . Daumen hoch
Old Spitalfields Market im Shoreditch ist seit geraumer Zeit mein absoluter Lieblingsmarkt ; auch zu empfehlen: die Alternative London Walking Tour, dabei wird man durchs Shoreditch geführt und sieht etliches an Straßenkunst.
Danke für die Tipps.