aktualisiert am 01/12/2022 von Patrick
Amazon Fresh London ist ein technisches Meisterwerk. Seit ich einen Bericht über die Stores in Amerika gesehen habe, musste ich unbedingt mal einen Amazon Fresh in London besuchen.
Über Amazon Fresh
Im Prinzip ist es ein normaler Supermarkt mit begrenzter Auswahl, der mit so viel Technik (Kameras und Sensoren) vollgepackt ist, dass keine Kasse benötigt wird. Dank ausgefeilter Technik weiß das System genau, was ihr am Ende tatsächlich gekauft hat. Zutritt gibt es aber nur für Amazon Kunden.
Mein Besuch bei Amazon Fresh London
In London gibt es Amazon Fresh an diversen Standorten. Ich war in der Leman Street. Schaut einfach bei Google Maps, wo ihr einen Store in euerer Nähe findet. Aktuell (2022) sind es knapp über 10 Stores die über die gesamte Stadt verteilt sind.
Zutritt zum Geschäft – Amazon Fresh mit deutscher App nutzen
Zugegeben war es gar nicht so einfach in den Laden zu kommen. Am Eingang müsst ihr euch zunächst registrieren, damit das System weiß von welchen Amazon Konto später die Rechnung abgebucht werden soll. Die Amazon App habe ich zwar installiert, aber den geforderten Zugangscode konnte ich leider nicht finden. Dank der freundlichen Hilfe eines Mitarbeiters habe ich es dann doch geschafft.
Der Trick: ihr benötigt eine Lieferadresse in UK (ich habe einfach meinen Standort genommen) und die App muss auf England als Standort eingestellt werden. Zudem wird man eine Kreditkarte für die Zahlung hinterlegen müssen. Ist bei mir Standard, deshalb kann ich das nicht 100% sicher sagen.
Zugegeben ist es nicht völlig unkompliziert gewesen, aber wenn man technisch interessiert ist, muss man den Store einfach mal testen. Und einmal eingerichtet, kann man alles wieder relativ schnell umstellen.
Einkauf im Geschäft
Das Sortiment ist sehr überschaubar, aber das ist ja eher nebensächlich. Von Frühstück bis Abendessen, plus Süßigkeiten, Obst und Getränken findet ihr aber alles Wichtige für den täglich Bedarf. Vergleichbar ist das Sortiment mit Tesco Express oder Sainsbury Local.
Die ganze Decke im Amazon Fresh London hängt mit Kameras voll, so dass ihr nirgendwo unbeobachtet seid. Zusätzlich sind aber auch noch „echte Menschen“ im Laden, die man auch jederzeit um Hilfe bitte kann. Eigentlich räumen die aber auch nur die Regal ein.
Ich habe extra mal einige Artikel aus dem Regal genommen und wieder reingestellt, um am Ende dann ein Getränk, eine Banane und einen Schokoriegel zu kaufen.
Verlassen des Stores
Es ist schon ein komisches Gefühl, einfach so mit der Ware aus dem Laden zu gehen. Man kommt sich als Dieb vor. Ich war sehr gespannt, ob das mit der Abrechnung am Ende reibungslos und exakt klappt. Aber tatsächlich bekam ich ein paar Minuten eine Nachricht in der App über meinen korrekt abgerechneten Einkauf.
Amazon Fresh London – Mein Fazit
Zugegeben ist die größte Hürde die Einstellung in der Amazon App. Ohne die kommt ihr erst gar nicht rein. Hat man das erstmal gemeistert geht alles ganz einfach. Ich fand es absolut fazinierend, was technisch alles möglich ist.
Das Thema Datenschutz lasse ich mal außen vor. Wer keiner echter Amazon Fan ist, wird sich eh kaum die Mühe machen dafür extra ein Kundenkonto einzurichten. Ihr werdet auf jeden Fall nicht als echtes Bild gespeichert, sondern als 3D-Render-Modell. Dieses wird dann quasi durch den ganzen Laden verfolgt. Man scannt also nicht eurer Gesicht, sondern wandelt euch in ein anonymes Modell um.
Für alle Technikbegeisterten sollte ein Amazon Fresh Store für euren nächsten London Besuch ganz oben auf der To-Do Liste stehen.
Und keine Angst, mithilfe der Mitarbeiter kriegt ihr auch alle Einstellungen in der App problemlos hin.